Korea, ich komme! *Teil1*

Erstens kommt es immer anders, und zweitens als man denkt. Vor einem Monat hatte ich an
meinen Traum schon nicht mehr geglaubt. Dann ein Lichtblick.
Dann wieder warten..bangen... und heute kam die Katze aus dem Sack:


Ich werde ab 20.September 2011 ein 3 Monate dauerndes Volontariat in Südkorea
absolvieren. Ich kann es noch immer nicht fassen, eigentlich habe ich es
noch nichtmal annähernd realisiert, aber nun mal eines nach dem anderen:


Seit meinem letzten Eintrag hier (Reisebericht München) hat sich einiges getan.
Wie in der Rubrik "Über mich" zu lesen, ist es mein Traum, ein Volontariat
in der Republik Südkorea zu machen. Anfangs wollte ich einfach nur ein Volontariat
in Asien machen, bis mein Interesse an Korea dazu kam.
Seit Oktober 2010 bin ich bei einer österreichischen Organisation angemeldet,
die mit Partnerorganisationen im Ausland Volontariats-Plätze verteilt. Seit Oktober 2010 sitze ich also auf Nadeln. Anfangs war der Kontakt zur
Organisation sehr spärlich. Auf eMails mit Fragen die mir am Herzen lagen kamen nur langsam Antworten.
Schon im Februar dache ich mir "Wird das denn überhaupt was?"


Ende Mai, ich hatte schon gar nicht mehr daran geglaubt, meldete sich die Organisation dann endlich mit guten Nachrichten:
Meine Anmeldung gehe in Ordnung, und man sende mir die Beschreibung zu verschiedenen Projekten zu. Anfangs
hatte ich eher zu Projekten tendiert, die Arbeit mit älteren Menschen anbieten. Allerding stört mich auch die Arbeit mit Kindern nicht, ganz im Gegenteil.
In der Programmliste waren etwa 8 Langzeit-Volontariate gelistet. Allesamt beinhalteten Arbeit mit Kindern
(Betreuung, informeller English Unterricht). Man konnte sich für mehrere Projekte anmelden, sollte allerdings auch eine Prioritätenliste erstellen, in deren Reihenfolge dann die Anmeldungen
von Seiten Partnerorganisation in Österreich getätigt wurden.


Mein Favorit war ein Projekt in der Stadt Hwaseong (화성시). Die Stadt zählt knapp 500.000 Einwohner und liegt etwa 100 Kilometer südlich von Seoul, und somit noch in deren Metropolregion. Bei Hwaseong hat eine Gemeinschaft ein Dorf gegründet, die versucht, mit alternativen und einfachen mitteln ein glückliches Leben abseits der Konsumgesellschaft zu führen. Als jemand der die aktuellen Entwicklungen hin zur reinen Konsumgemeinschaft sehr kritisch sieht ist das Projekt in Hwaseong eine unglaublich spannende Sache. Zum den genauen Arbeitstätigkeiten habe ich leider nur wenige Absätze lesen können:


Die Arbeit der Volontäre beinhalte die Mithilfe an der Dorfeigenen Öko- und Hühnerfarm,
sowie die Mithilfe bei der Betreuung im örtlichen Kindergarten. Es bestehe auch die Möglichkeit
im Dorf Koreanisch und Japanisch zu lernen (es leben sich auch einige Japanischstämmige Familien im Dorf).


So setzte ich diese Projekt aus Hwaseong ganz oben auf meine Prioritätenliste.
Die anderen Projekte klangen ebenfalls sehr interessant, beinhalteten aber ausschließlich die Lehrtätigkeit mit (Klein-)Kindern.


Des weiteren musste ich einen CV (Curriculum Vitae - Lebenslauf) und ein Motivationsschreiben auf Englisch an die Organisation senden.
Dann wieder 2 Wochen warten ohne überhaupt eine Bestätigung zu bekommen, dass meine Unterlagen bei der Organisation angekommen sind. Ende letzter Woche hielt ich es dann nicht mehr aus: Nachdem ich nach mehreren Anrufen den für mich zuständigen Mitarbeiter nicht erreichen konnte, schrieb ich eine eMail, und prompt bekam ich eine Stunde später eine Antwort, dass meine Bewerbung bereits der Partnerorganisation vorliegen.
Zu dem Zeitpunkt wurde mir erst so richtig bewusst, dass ich mit einem bein bereits in Korea stand - jetzt musste mich die Organisation nur mehr akzeptieren, und die Planung könnte los gehen!


Als ich heute in der Arbeit saß (Zivildienst in einer Einrichtung für Drogenabhängige Personen), rechnete ich schon irgendwie mit dem Anruf - und er kam. Der Herr am anderen Ende der Leitung meinte "Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für dich - welche willst du zuerst hören?". Ich entschied mich für die schlechte -ich müsse 50€ mehr für das Volontariat bezahlen- , welche mich nicht besonders abschreckte.
Die gute: Mein wunschplatz wurde an mich vergeben! Ich konnte es nicht fassen, und ich kann es jetzt, wo ich schon seit Stunden zu Hause bin, noch immer nicht fassen. Mein Traum wird in erfüllung gehen.


Das bedeutet für dich, lieber Leser , dass dieser Blog erst jetzt so richtig beginnt. Ich werde endlich nicht nur mehr aus dem Ausland, sondern direkt aus Südkorea über das Land der Morgenruhe berichten können. Ich habe mir schon einiges überlegt. Bis dahin vergehen aber noch einige Wochen, und ich will euch auch über den Weg nach Korea, der noch hier in Europa stattfindet, berichten.


PS: Entschuldigt den etwas wirren Aufbau - ich bin momentan noch etwas durch den Wind. Es kommt defenitiv bald mehr von mir!

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

2014. Weiter?

Koreanisch spielend lernen - Es muss nicht immer teuer sein

Verkehrswahnsinn in Vilnius