[24.02.2011] - Mein Koreanisch-Kurs hat begonnen!


Ich habe lange darüber nachgedacht, und dann vor einem Monat den Schritt gewagt: Ich habe mich, zum ersten mal in meinem Leben überhaupt, für einen Sprachkurs eingetragen - Koreanisch. Letzten Donnerstag ging es dann auch endlich los. Der Kurs findet jeden Donnerstag Abend (19-21:00 Uhr) statt, und wird von einer in Wien lebenden Koreanerin geleitet, die durchaus gutes Deutsch spricht.

Als Zivildiener ist es nicht unbedingt einfach, für ein Volontariat zu sparen (ich habe vor, zwischen 2- und 3 Tausend Euro zu sparen) , und sich dann auch noch einen Kurs zu leisten, das ist es mir allerdings Wert! Da ich mir viele Kleinigkeiten bereits selbst gelehrt habe (Die Koreanische Schrift “Hangeul” , sowie einiges an Grammatik) , war die erste Unterrichtseinheit natürlich nicht gerade eine forderung für mich. Trotzdem war es sehr hilfreich, einmal “live” die Koreanische Aussprache eines “native speakers” zu hören , obendrein hat Frau Kim (diesen Familiennamen trägt über 20% der Koreanischen Bevölkerung) auch zu später Stunde noch reichlich Humor bewiesen ;) .

Mit ihren subtilen Witzen hat sie es jedenfalls geschafft, mich den ganzen Abend zu Unterhalten :-D .

Der Kurs wird bis Anfang Juni weiterlaufen, allerdings werde ich paralell dazu auch “alleine” weiterlernen. Wobei “alleine” gelogen wäre. Viele Freunde fragen mich, wie ich diese Sprache überhaupt lernen kann. Nunja, so mache ich das: Neben koreanischen Online-Tandempartnern (Menschen, von denen ich die Sprache in der Konversation lerne) , nutze ich schon seit anbeginn meines Interesses an der Koreanischen Sprache die Seite “talktomeinkorean.com”. Dort kann man Angefangen mit der Schrift, über einfache Gruß- und Dankformeln selbst die verschiedenen Zeiten und Höflichkeitsstufen der Koreanischen Sprache lernen. Dort konnte ich bereits sehr viel Basiswissen anhäufen, auch wenn ich nach wie vor keine richtige Konversation halten kann. Bis es soweit kommt, werden allerdings noch Monate vergehen, und viel Wasser die Donau hinunter fliessen ;) .

Abseits dessen höre ich nun auch koreanische Musik und schaue ab und an koreanische Filme (영화). Was mir als Musik-Interssiertem Menschen aber aufgefallen ist, ist dass es in Korea viel weniger Unterscheidungen der Musikstile gibt. Versucht man in Europa eine Band/Gruppe oft ganz genau zu beschreiben, gute Beispiele sind hier Musikrichtungen wie “Melodic Hardcorepunk”, oder “Alternative Nu-Metal”, fällt in Korea alles unter “KPOP”, was halbwegs erfolgreich ist und in die Charts kommt. Hier werden also Rapper, Indie-Bands und 10 köpfige Girlbands in einen Topf geworfen, was ich nun so gar nicht nachvollziehen kann. Eine Unterscheidung gibt es allerhöchstens zwischen “Indie” (alles was mit echten Gitarren eingespielt wird oder wo zumindest eine Band mit richtigen Instrumenten dahinter steht) und “K-POP”.

  Man sagt ja, die Deutsche Sprache sei relativ schwer, aber sicherlich nicht so komplex wie die Koreanische. Dabei reicht schon der Vergleich der Höflichkeitsstufen. Im Deutschen gibt es 2 - im Koreanisch Kurs “A1” lerne ich alleine 4 davon. Frau Kim hat in unserer ersten Stunde eines richtig gesagt: “Sie wollen Koreanisch lernen? Ich kann Ihnen sagen, Koreanisch ist eine schwere Sprache” , und recht hat sie! Doch wenn man Spaß an einer Sache entwickelt, geht das lernen auch leichter von der Hand - und genau diesen Spaß habe ich jetzt bereits seit 4 Monaten ununterbrochen. Das ist ein Gefühl, das ich in 4 Jahren Italienisch in der Schule kein einziges mal hatte.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

2014. Weiter?

Koreanisch spielend lernen - Es muss nicht immer teuer sein

Verkehrswahnsinn in Vilnius