Besuch in Sanan
Herbstfarben dominieren das Dorf |
Vor etwa zwei Wochen trudelte eine eMail in mein Postfach ein, geschrieben von Malte Kollenberg. Er schrieb mir eine Anfrage, ob er einen Artikel ueber mein Abenteuer in Korea schreiben duerfe. Diese Geschichte erscheine dann in der Jaenner Ausgabe der Zeitschrift “Kultur Korea”, die von der Koreanischen Botschaft in Berlin einmal pro Quartal veroeffentlicht wird. Anfangs war ich mir nicht ganz sicher, ob ich zusagen sollte, vor allem da ich nicht wusste, welchen Nutzen denn ueberhaupt ich daraus ziehen wuerde. Familie und Freunde rieten mir aber beinahe geschlossen dazu, zuzusagen, und diesem Rat folgte ich auch.
Letzte Woche traf ich mich mit Malte nahe der Hongik Universitaet in Seoul auf einen Kaffee um ein wenig zu sprechen. Was mir an den Gespraech sehr gut gefallen hat, war der Umstand, dass es sich nicht um ein herkoemmliches Interview handelte, sondern vielmehr um ein Gespraech. Ich erzaehlte von meinen Gruenden, Intentionen und Erlebnissen - er wiederum erzaehlte mir von seiner Laufbahn hier in Korea und in Deutschland. Malte hat 2008 ein Jahr lang auf einer Koreanischen Universitaet Politikwissenschaften studiert, und kam 2010 wieder nach Seoul, Suedkorea, wo er nun ein eigenes Buero hat. Er hat bereits einige Artikel fuer renommierte Zeitschriften geschrieben und vor allem fuer Spiegel Online, die Zeit, FTD und DRadio gearbeitet.
Fuehrung durchs Dorf |
Da die Zeitschrift “Kultur Korea” durchaus Bildlastig ist, benoetigte er allerdings noch Fotos von meinem Arbeitsplatz, den er dann gestern auch besuchte.
Mit etwas verspaetung gings dann um 10 Uhr mit einer zweistuendigen Fuehrung durchs Dorf los. Die Koreanische Volontaerin Ockjin war so nett, und hat von Koreanisch auf Englisch uebersetzt. Eine wahnsinns Leistung vor allem deswegen, weil sie durchaus philosophische Themen vom Koreanischen ins Englische uebersetzen musste. Leider reichen meine Sprachkenntnisse hierfuer einfach noch nicht aus. Fuer die Dorfbewohner waren der Umstand, dass am Mittagstisch um 12 Uhr ploetzlich zwei deutschsprachige sitzen natuerlich voellig neu. Wenn die Menschen hier eine fremde Sprache hoeren, dann ist es Japanisch oder Englisch. Die Deutschen Laute waren ihnen voellig unbekannt :-) . Eine Dorfbewohnerin kommentierte unser Gespraech laechelnd mit den Worten “Diese Sprache ist fuer mich voellig Ausserirdisch”.
Eben diese Geschichte, mit etwas mehr Fokus auf die biologische Lebensweise der Menschen hier, wird in etwa 2 Wochen in der Oesterreichischen Tageszeitung DER STANDARD erscheinen. Sobald ich erfahre, wann der Artikel erscheint, werde ich euch das wissen lassen!
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